Zeitgleich mit der Weltklimakonferenz in Kopenhagen startet die Suchmaschine „Ecosia“. „Brauch ich nicht, ich hab ja Google“ war auch mein erster Gedanke! Stimmt aber nicht! Denn: Ecosia bietet nicht nur exzellente Suchergebnisse via Yahoo und Bing (der noch recht neuen Suchmaschine von Microsoft), sondern rettet auch mit jeder Suchanfrage rund zwei Quadratmeter Regenwald am Amazonas. Das funktioniert, weil ca. 80 Prozent der Werbeeinnahmen direkt in ein Regenwald-Schutzprojekt des WWF Deutschland fließen. Jeder Nutzer der neuen Internetsuche beteiligt sich also aktiv an dem Erhalt der grünen Lunge unserer Erde.
Das Geschäftsmodell funktioniert wie bei Google auch, Werbekunden bringen das Geld. Bei Ecosia füllen sich allerdings nicht die Taschen der große Unternehmen – glaubt man dem Gründer von Ecosia, Christian Kroll, sind es jedes Jahr mehrere Milliarden Gewinn durch Werbeeinnahmen – hier fließt ein Großteil des Geldes unmittelbar in den Schutz des Regenwaldes.
Bei 500.000 Nutzern und 1 Million Suchabfragen könnte so ein Spendenbetrag von 1.600 Euro am Tag aufkommen und 320 Hektar Regenwald geschützt werden- eine Fläche, in etwa so groß wie der New Yorker Central Park. „Wenn nur ein Prozent aller Internetnutzer mit Ecosia sucht, können wir jedes Jahr eine Regenwaldfläche von der Größe der Schweiz retten“, so Ecosia-Geschäftsführer Kroll.
Das ist ein tolles Konzept, allerdings sollte man nicht meinen, dass die weltweite Klimakatastrophe mit ein paar Klicks erledigt ist, dazu bedarf es wohl mehr. Die unzähligen Server im Internet produzieren immens hohe CO2 – Immissionen. Expertenmeinungen zufolge erzeugt eine einzige Google-Suche ähnlich viel CO2 Ausstoß, wie der einstündige Betrieb einer Glühlampe. Jede Suche belastet demnach unsere Umwelt.
Gut, dass Ecosia die Einnahmen aus gesponserten Links spendet. Hiermit wird der Schutz von ca. zwei m² Regenwald je Suche finanziert! Pro User macht das im Jahr ca. 2000m² Regenwald, die nachhaltig geschützt werden. Also wenn schon suchen, dann bitte ökologisch! Die beste Suche ist also die, die man nicht braucht, die zweitbeste Suche ist die bei Ecosia. Der neue Suchdienst lässt sich übrigens im Firefoxbrowser schnell zur Standard-Suche machen. Einfach auf http://ecosia.org/ unten auf „Installieren“ klicken und die Infos beherzigen.
Natürlich sollte es immer die eigene Nase sein, an die man sich fasst – mein Umweltschutz fängt also in meinem direkten Lebensumfeld an… Leider ist es oft viel zu früh zu spät!
Er hat es getan, Krombacher sei Dank!