Tja, schon ein tolles Gefühl, auf die alten Tage noch zum Hilfs-Akademiker zu avancieren. Man fühlt sich gleich viel besser, man hat eben was “Eigenes”…

Tatsächlich ist das Eifeldiplom allerdings keine akademischer Ausbildung, sondern vielmehr eine wunderschöne Motorradtour durch die Eifel. Ein lieber Kollege hat mich darauf aufmerksam gemacht. Er war mit Freuden dabei und ein Nachbar, sein Sohn und ich haben uns für einen Betrag unter 15 Euro ebenfalls angemeldet. Und hier zu allererst mal ein fettes Lob an den Veranstalter Hansmichael Hähle, oder kurz “Hämi”. Hämi macht das nicht zum ersten Mal, das merkt man. Alles ist wunderbar organisiert. Ich bekomme nach meiner Anmeldung regelmäßig Mails mit Informationen zu den anderen Teilnehmern und der aktuellen Situation. Einige Tage vor der Tour kommt noch mal ein dickes Infopaket, was alle Fragen, die man so haben kann beantwortet – toll!

Die Wegstecke
Die sensationelle Strecke ist in gewisser Weise geschützt. Wer mit Navi fahren möchte, bekommt die Dateien auf Anfrage vor der Tour per Mail zugesandt. Alle anderen bekommen ein laminiertes Roadbook in A4, was mit einem Tankrucksack mit Kartenfach hervorragend funktioniert. Natürlich möchte Hämi nicht, dass die Daten im Internet auftauchen – logisch! Er hat sich als Kenner viel Mühe mit der Tour gemacht und diese sollte somit auch “exclusiv” für Teilnehmer des Eifeldiplom sein. Ich hoffe, dass sich auch alle anderen Teilnehmer daran halten!

Die Tour
Gott hatten wir ein Glück mit dem Wetter. Sonne und angenehme Temperaturen, Bikerherz, was willst du mehr. Wir haben uns vom Niederrhein gemütlich in Richtung Bad Münstereifel, dem Start der Tour aufgemacht. Treffpunkt ist das Printenhaus in Bad Münstereifel. Hier kann, wer möchte, noch frühstücken. Ansonsten bekommt hier jeder seine Unterlagen und Klebepunkt für den Helm, um als Teilnehmer erkannt zu werde. Die 200 Motorräder und deren Besitzer auf dem Parkplatz des Printenhauses sind dann den ersten Rundgang und den ein oder andere Plausch wert. Nette Menschen hier!

Gestartet wird in 5er Gruppen im Abstand von einer Minute. Die Bandbreite der teilnehmenden Motorräder ist schon beachtlich. Von der obligatorischen Harley bis zu “Rennsemmel” ist alles dabei. Durch den zeitlichen Versatz und die individuellen Geschwindigkeiten der einzelnen Teilnehmer und Gruppen, fährt man fast immer alleine. Hier und da sieht man Teilnehmer, die eine Raucherpause machen, oder sich einfach nur die wunderschöne Eifel-Landschaft ansehen. Wenn man eine langsamere Gruppe einholt wird eben überholt.

Die Strecke, die Hämi ausgewählt hat ist einfach sensationell. Schnell kommen die erste Kurven und – um es vorweg zu nehmen – das hört eigentlich bis zu Ende der Tour nicht mehr auf. Zwischendurch ein paar schnellere Teilstücke über breitere Straßen, aber auch hier zaubert einem Landschaft und Kurven ein permanentes Lächeln ins Gesicht. Nach 73,6 Kilometern machen wir Mittagspause im Bikergasthof Waldfrieden in Schuld. Da trifft sich dann alles wieder. Die Wirtsleute haben richtig was auf den Grill geschmissen, was von uns genüsslich in der Mittagssonne vertilgt wird. Und auch hier natürlich wieder Gespräche über den ersten Teil der Tour und das, was uns noch erwartet. Nach einer Stunde machen wir uns wieder auf die Socke und sind sofort wieder im Kurvenrausch. Und wenn Hämi im Roadbook auf das schönste Tal der Tour hinweist hat er mehr als Recht. Da geht einem wirklich zwischendurch das Herz auf.

Das Diplom
Leider geht die Tour nach weiteren 64 Kilometern im Waldcafe Maus in Nonnenbach irgendwie unerwartet zu Ende. Das können doch keine 138 Kilometer gewesen sein? Und jetzt? Die Tour einfach nochmal fahren? Das machen wir dann doch nicht, wir haben ja noch einmal 140 Kilometer Rückweg und der Hinweg nach Bad Münstereifel war auch nicht viel kürzer. Wir sitzen wieder in der Sonne, blicken in ein wunderschönes Tal, tauschen Karten aus und freuen uns über das Leben und unser Eifeldiplom “Classic”, was und Hämi freundlich überreicht hat.

Unser Rückweg wird zwar nach einem langen Tag auf dem Moped zur echten Tortour, weil die A3 gesperrt ist und ich mich durch kilometerlange Staus quäle, aber das kann ja passieren und die wunderschönen Erlebnisse des Tage lassen mich das Chaos auf dem Heimweg relativ ruhig ertragen.

Wer wie wir das Eifeldiplom Classic hinter sich gebracht hat, kann aufbauend noch das Eifeldiplom “Master” und “Professional” abreißen. Leider habe ich in diesem Jahr wohl keine Zeit, um am “Master” teilzunehmen, aber im nächsten Jahr bestimmt!

Noch einmal vielen Dank an Hämi und sein Team, es war echt toll! Wir sehen uns im nächsten Jahr bestimmt wieder!

Alle Infos zum Eifeldiplom findet ihr natürlich unter www.eifeldiplom.de.

2 Kommentare zu „Ich habe jetzt das Eifeldiplom“

  • Danke für den tollen Bericht,
    besser kann man die Gedanken der Eifeldiplom – Teilnehmer
    nicht formulieren !
    Schöne Grüße: Hämi

  • admin sagt:

    Hallo Hämi,

    und das tolle ist ja, dass ich noch nicht mal übertreiben oder gar lügen musste, war einfach nur ein gelungener Tag und eine wunderschöne Tour…

    Danke und bis zum nächsten Jahr, da bin ich wieder mit dabei – versprochen!

    Oliver

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